In dieser Arbeit wurde versucht, die spezifische Diktion der arabischen Zeitungen von heute herauszuarbeiten, aber auch in dieser Diktion besonders häufige Usancen in Sprache und Anlage wurden möglichst systematisch angeführt. Wo es sich um Besonderheiten handelt, die die ganze arabische Sprache betreffen und die folglich zwar in jeder brauchbaren Darstellung der arabischen Grammatik zu finden sind, aber dennoch erfahrungsgemäß immer wieder Schwierigkeiten bereiten, wurde unter dem Titel "REMINDER" daran erinnert.
Die Sprache der arabischen Zeitungen ist in Anbetracht der gewaltigen geo- graphischen Entfernungen und sonstigen Verschiedenheiten wie der Aufteilung auf zahlreiche einzelne Staaten auf zwei Kontinenten erstaunlich einheitlich.
Im Einzelnen finden sich freilich immer wieder regionale Unterschiede, die schon bei der Orthographie beginnen, wobei deutlich zu erkennen ist, dass in Ägypten vielfach eine Diktion üblich ist, die sich von der in den meisten anderen arabischen Staaten üblichen unterscheidet.
Allerdings geht auch der Maghreb da und dort seine eigenen Wege, so dass man dort einige – insgesamt nicht sehr viele, dafür aber besonders häufig gebrauchte – Wörter und Wendungen findet, an deren Statt in den übrigen arabischen Staaten andere im Gebrauch stehen. Diese maghrebinischen Ausdrucksweisen sind aber, wie gesagt, keineswegs so zahlreich, dass man von einer eigenen maghrebinischen Zeitungssprache sprechen könnte. Auch der Gebrauch der in Europa als "arabische" bezeichneten Ziffern (1-2-3 etc.) unterscheidet sich in den verschiedenen Zeitungen und zu verschiedenen Zeiten, ist aber gleichzeitig überall derart in Veränderung begriffen, dass man kaum sichere regionale Unterschiede feststellen kann. Der derzeitige rasche Wandel in Sprache und Usancen der Journalisten macht es überhaupt schwer, Fakten zu erfassen und darzustellen.