Die Stadt Dortmund verfügt über eine bemerkenswerte Sammlung mit Malerei des 19. und 20. Jahrhunderts. In den 1930er Jahren als Grundstock für eine Gemäldegalerie erworben, verhinderte der Zweite Weltkrieg einen Neubau, der die Kunst dauerhaft ausstellen sollte. Heute sind die Bestände auf zwei Institutionen verteilt. Das Museum Ostwall und das Museum für Kunst und Kulturgeschichte beherbergen Spitzenwerke, die über mehrere Generationen zusammengetragen wurden. Die Ausstellung im Dortmunder U führt erstmals die Bestände der klassischen Moderne zweier Häuser zusammen und ergänzt das Repertoire durch Leihgaben aus öffentlichem und privatem Besitz. Zusammen mit bedeutenden Skulpturen und Papierarbeiten verfolgen Ausstellung und Katalog das Ziel, entwicklungsgeschichtliche Tendenzen der Kunst einer Epoche nachzuempfinden. Mit diesem Konzept wird Dortmunder Sammlungsgeschichte lebendig und das private Engagement zahlreicher Mäzene gewürdigt. Der Katalog komplettiert zwei wissenschaftliche Publikationen, die zu den Gemäldebeständen der Stadt Dortmund in den letzten Jahren erschienen sind und schließt in der Zusammenschau Lücken in der Wahrnehmung von Meisterwerken in städtischem Besitz.