Dieser Band zieht eine Zwischenbilanz und blickt gleichzeitig voraus: In den Beiträgen werden bisherige Ergebnisse der genderspezifischen Exilforschung zusammengefasst und neue Fragestellungen entwickelt. Thematisch widmen sich die Beiträge den Lebenswelten, die durch das Exil zerstört wurden, verdrängten und vergessenen Kulturleistungen und Biografien sowie dem Kultur- und Wissenstransfer durch Emigration und Remigration. Dabei wird auch der Frage nachgegangen, wie die bisherigen Forschungsergebnisse für eine geschlechtergerechte Erinnerungsarbeit genutzt werden können. Wie gehen Exilforscher/innen und die in Bildungseinrichtungen Lehrenden in Theorie und Praxis mit den Phänomenen Flüchtigkeit, Entgrenzung und Ortlosigkeit des Exils um? Welche Chancen eröffnen sich für die zukünftige Vermittlung der Themen Exil und Migration in der Lehre, im schulischen Unterricht und in außerschulischen Projekten? Damit werden bedeutende Impulse für die zukünftige (Frauen-)Exilforschung und die Vermittlung des Themas Exil für die nachfolgenden Generationen gesetzt.