Die Standortschließungen der letzten Jahre, von denen oftmals Garnisonen betroffen waren, die auf eine mehrere Jahrhunderte lange Tradition zurückblicken konnten, haben im Zusammenhang mit den dabei stattgefundenen Diskussionen in Erinnerung gerufen, welche Bedeutung die Anwesenheit von Militär für eine Stadt und deren Bewohner gehabt hat. Über einen Zeitraum von zweieinhalb Jahrhunderten wird das Thema 'Garnisonsstädte' in diesem Band aus unterschiedlichsten Perspektiven beleuchtet. Es geht um den Grund für die Einrichtung von Garnisonen an bestimmten Orten, die wirtschaftlichen Auswirkungen von Militärpräsenz, aber auch den Einfluss des Militärs auf die Stadttopographie, schließlich auch um die Rolle von Besatzungstruppen sowie allgemein die Beziehungen zwischen Militär und Zivilbevölkerung.
Im Mittelpunkt stehen folgende Aspekte:

1. Warum bzw. warum nicht wird eine Stadt Garnisonsstadt?
2. Wie entwickelten sich die Beziehungen zwischen Militär und Zivilbevölkerung?
3. Welchen ökonomischen Nutzen bzw. welche Kosten waren mit der Stationierung von Soldaten verbunden?
4. Welche Folgen hatte die Stationierung von Soldaten für die Stadtentwicklung, die allgemeine Infrastruktur und die Topografie?
5. Was bedeutete die Errichtung einer Garnison für die Denkmalskultur?
6. Welche Folgen hatte die Stationierung ausländischer Besatzungstruppen auf die Entwicklung der Stadt?
7. Welche spezifischen archivalischen Probleme sind mit der Erforschung der Geschichte von Garnisonsstädten verbunden?