Die Aufnahmen sind ebenso schockierend wie faszinierend. Um die Jahrhundertwende 1900 revolutionierte die noch junge aufkommende Fotografie die Aufklärung von Kriminalfällen. Exakt und detailreich, ohne Emotion auf Spurensuche – die Tatortfotografie hatte zu dokumentieren, was vorgefallen war. Angehörige der Opfer, Täter und die beteiligten Ermittler sind verstorben und die Akten vernichtet. Zu einigen Fotografien finden sich Notizen. Wilfried Kaute recherchierte in den Pressearchiven die Umstände der jeweiligen Kriminalfälle. Ein Datum, ein Ort oder der Name eines Opfers halfen bei der Suche nach der Geschichte der Fotos. Die Artikel lesen sich wie Kriminalromane. Mit ihrer spannenden und authentischen Berichterstattung ergänzen sie die Dramatik der Fotografien. Ein Buch, das keinen kaltlässt, das aufwühlt und in den Bann zieht.