Die Welt ist ein unsicherer Ort. Millionen von Kriegsfl üchtlingen, Verfolgten und Armutsmigranten sind unterwegs – auch nach und in Europa. Über das Mittelmeer werden immer neue Wellen von Flüchtigen an die südlichen Küsten geschwemmt. 2014 sind in der EU 626.000 Asylanträge gestellt worden, um fast fünfzig Prozent mehr als im Jahr davor. In Österreich allein waren es 28.000. Dazu kommt eine starke europäische Binnenwanderung, die wegen der Freizügigkeit nicht steuerbar ist. Die europäischen Länder werden durch die Zuwanderung und den religiös-politischen Radikalismus zunehmend beunruhigt. Die etablierte Politik hat keine Antwort auf die Fragen der Protestbewegungen von rechts und links. Die alternden Gesellschaften Europas sind im Dilemma: Sie brauchen junge qualifi zierte Zuwanderer für den Arbeitsmarkt, können sich aber die Ankömmlinge nicht aussuchen. Viele Zuwanderer vergrößern nur das Heer der Arbeitslosen. Gibt es Grenzen für die Aufnahmefähigkeit? Was bedeutet die starke Zuwanderung für die Integration? Wie können die Immigranten in das Wertesystem einer liberalen westlichen Demokratie integriert werden?