Die Fotografin Irina Rozovsky ist in Russland aufgewachsen, bevor sie als 8-Jährige mit ihren Eltern in die USA kam. Die Erinnerung an ihre Kindheit unter dem Regime der Sowjetunion hat sie geprägt. Aus Erfahrung weiß sie, wie sehr politische und soziale Faktoren die Verhältnisse prägen, in denen Menschen leben. So bereist sie mit der Kamera vor allem Länder, in denen der Alltag nicht selten überschattet ist von vorgefassten, stereotypen Klischees im Hinblick auf Nationalität, Rasse und Religion. Genau hier hat sie sich vorgenommen, stille Momente einzufangen und für einen Augenblick der urbanen Vitalität eines Landes und dessen Bewohnern ganz nah zu sein. So gelingt der Fotografin in ihren Arbeiten eine subtile Erzählstruktur mit offenem Ende. Nach vielbeachteten Fotoserien von Aufenthalten in Israel ist Irina Rozovsky 2012 nach Kuba gereist. Aus diesem Material ist Island in my mind entstanden.