Andreas Gursky ist einer der weltweit bedeutendsten zeitgenössischen Fotografen. Mittels Farbfotografie eröffnet er
intensive Bildwelten, die häufig durch digitale Bearbeitung weiter präzisiert und arrangiert werden. Gurskys Werke sind bildhaft gewordene Zeugen seiner über Jahrzehnte fortgesetzten Reisen um die Welt. Von antiken Stätten über aktuelle Schauplätze gesellschaftlicher und politischer Brennpunkte bis hin zu fiktiv arrangierten Phantasiewelten, stets erweisen sich seine Bilder als gefühlvolle und nachdenkliche Reflexionen über unseren Zeitgeist und über den Zustand unserer Welt.
Die Ausstellung im Museum Frieder Burda versammelt zahlreiche Werke Gurskys aus den letzten Jahrzehnten bis hin
zu seinen jüngsten Arbeiten. Dabei konzentriert sich die
Präsentation sowohl auf seine berühmtesten Bilderfindungen,
die längst in das kollektive Bildgedächtnis einer globalisierten
Kunstwelt eingegangen sind, als auch auf weniger bekannte
Motive bis hin zu einem aktuell entstehenden großformatigen
Bild, das seine Premiere in Baden-Baden erfahren wird. Der zur Ausstellung erscheinende Katalog nimmt die für Baden-Baden getroffene Bildauswahl auf und erläutert ihren künstlerischen und kuratorischen Ansatz. Im beispielhaften Dialog zwischen Bildern und redaktionellen Texten aus der nationalen und internationalen Tagespresse sowie anderen gesellschaftlich relevanten Medien wird die Beziehung zwischen Konstruktion und Rekonstruktion verdeutlicht.