Die Zusammenarbeit zwischen Eltern und Schule sowie die aktive Partizipation von Eltern im schulischen Kontext sind aufgrund der gemeinsamen Verantwortung für die Entwicklung der Heranwachsenden von Bedeutung. Studien zeigen, dass Elternbeteiligung, als ein Merkmal einer effektiven Schule, in unterschiedlichen Bereichen und Intensitäten erfolgen kann. Eine systematische empirische Analyse zu Formen und Umfang sowie zu gruppenspezifischen Unterschieden der Elternarbeit ist im deutschsprachigen Raum bisher eher nicht erfolgt. Darüber hinaus gibt es bisher kaum Erkenntnisse zu Motiven für eine Beteiligung unter Berücksichtigung von individuellen und familiären Merkmalen.
Mithilfe von Daten des Projekts „Ganz In – Mit Ganztag mehr Zukunft. Das neue Ganztagsgymnasium NRW“ werden in dieser Studie Formen, Umfang und Motive eines elterlichen Engagements in der Grundschule und zu Hause untersucht. Dazu werden ein theoriebasiertes und zwischen drei Formen differenzierendes Modell von Elternarbeit sowie das auf Elternpartizipation übertragene Erwartungs-Wert-Modell genutzt. Zudem werden gruppenspezifische Unterschiede in Abhängigkeit vom Migrationshintergrund der Eltern, dem sozioökonomischen Status der Familie und dem Bildungsniveau der Eltern untersucht.