Wilhelm Raabes Erzählung aus dem Jahre 1879 spielt in einer einzigen Nacht: vom 1. auf den 2. Dezember 1673. Jahrzehnte nach dem Ende des 30-jährigen hat das Land noch nicht wirklich Frieden gefunden und die Stadt Höxter leidet noch an den Folgen der Zerstörung. Wie so oft entlädt sich die Wut der gebeutelten Katholiken und Lutheraner an den Juden. Raabes Protagonisten, der Benedektinermönch Heinrich von Herstelle aus Corvey und der Student Lambert Tewes, verhindern im letzten Moment das Schlimmste. Das eigentliche Geschehen ist zwar fiktiv, aber der historische Kontext ist realistisch, sodass die spannende Handlung plausibel erscheint.