Er nannte sie sein liebes Kind, sie ihn den Meister. Was er am Vormittag komponierte, pflegte er am späten Nachmittag auf ihrem Flügel vorzutragen und zu prüfen. "Mit Dir kann ich alles, ohne Dich nichts!", beteuerte Richard Wagner gegenüber Mathilde Wesendonck selbst dann noch, als sie bereits getrennt waren.
Zwei Frauen - Mathilde und ihre Freundin Eliza - kramen in Briefen und Tagebüchern und beschwören vergangene Zeiten, inspiriert von hinreißender Musik. Längst sind Richard Wagner neue Blumen erblüht. In Cosima fand er eine Gefährtin, die bedingungslos zu ihm hält. Er ist Ehemann und Vater. Hat er wirklich einmal in Mathilde seine erste und einzige Liebe gesehen, den Höhepunkt seines Lebens?
Er wolle seine Hinterlassenschaft ordnen und mit seiner Vergangenheit abschließen, teilt er ihr mit, und erbittet seine Manuskripte zurück, die er ihr schenkte. Eliza muss ihre niedergeschlagene Freundin aufrichten, ihr ins Gedächtnis zurückrufen, dass sie die angebetete Muse war. Am Ende schmieden beide Frauen einen Plan. Keine Sorge, den Club der Teufelinnen gründen sie nicht, aber es gereicht der Nachwelt zum Segen, denn dadurch kennen auch wir die Wahrheit.