Nicht selten reichen die Schatten der Vergangenheit tief hinein bis in die Gegenwart. Manchmal werden sie schmerzhaft spürbar, auch noch in der nächsten und übernächsten Generation oder sogar „bis ins vierte Glied“.
Nicht nur in den Familien, auch im Umgang einer Gesellschaft mit Unrecht und Gewalt setzt sich häufig fort, was bereits Jahrzehnte zurückliegt. Was braucht es, um den Kreislauf der Traumaweitergabe zu durchbrechen und innerlichen wie gesellschaftlichen Frieden zu finden?
Die Tagung „Bis ins vierte Glied. Transgenerationale Traumaweitergabe“ bildete nicht zufällig den Abschluss des Begleitprogramms zur Ausstellung „Gulag. Spuren und Zeugnisse 1929 – 1956“, die im Sommer und Herbst 2014 durch die Landesbeauftragte für Mecklenburg-Vorpommern für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR in Schwerin gezeigt wurde.
Der Tagungsband nähert sich der Frage nach der transgenerationalen Weitergabe von Traumata aus verschiedenen Perspektiven.