Antonio Gramsci (1892–1937) zählt weltweit zu den großen politisch-philosophischen Denkern Europas. Durch die Lektüre der »Gefängnisbriefe« eröffnet sich der Zugang zur Person Antonio Gramsci, zu den Wurzeln seines Denkens und Fühlens. Die parallel zu den »Gefängnisheften« verfassten Briefe sind darüber hinaus der eindrucksvolle Entwurf eines intellektuellen Selbstporträts, das Gramsci im Dialog mit seinen Briefpartner/innen entwickelt.

Um dem dialogischen Charakter der »Gefängnisbriefe« gerecht zu werden, umfasst die vierbändige Ausgabe nicht nur sämtliche bis heute bekannt gewordenen Briefe Gramscis (versehen mit einem Anmerkungsapparat), sondern dokumentiert ­darüber hinaus die Briefe seiner Briefpartnerinnen und -partner, soweit es von den Archivbeständen des Gramsci-Instituts in Rom her möglich war. ­Gramscis Briefwechsel im ­Gefängnis ist in dieser Vollständigkeit bislang in keiner Ausgabe enthalten.
Der abschließende Band der »Gefängnis­briefe« enthält die Korrespondenz Antonio Gram­scis mit der sardischen Familie während der Gefängniszeit sowie einen Anhang von 13 Briefen an andere Empfänger. Erhalten sind zwei Briefe an Clara Passarge, vier Briefe an Piero Sraffa, sechs Briefe an Giuseppe Berti und ein letzter an Virginio Borioni.
Band IV komplettiert die Gesamtausgabe der Briefe durch ein Personenregister aller Bände.