Am Beispiel einer westdeutschen Großstadt werden in dieser Studie die rechtsextreme Szene und ihre Raumkämpfe sowie deren Wirkungsmacht auf die (potenziellen) Opfer untersucht. Die Autorin beschreibt ein sozialräumliches Koordinatensystem, in dem Gewalt und Viktimisierung stattfinden. Die Ergebnisse ihrer Studie sind nicht nur soziologisch, sondern auch für die Praxis der Opferberatung relevant. Ein weiterer Fokus liegt auf der Rolle der "bystander", die über eine direkte Einflussnahme auf rechtsextreme Gewalttaten hinaus auch bezogen auf die sozialräumliche Perspektive in der Prävention eine konfliktdeeskalierende Position einnehmen können. Damit erfährt der Begriff des "bystander" eine erweiterte Definition, die über den einzelnen rechtsextremen Angriff hinausgeht.