Kleists Bühnenstück und Wagners Libretto sind nicht nur thematisch miteinander verwandt, sondern unterliegen auch ein und derselben Poetik. Von der bisherigen Forschung ist diese Verwandtschaft nicht behandelt worden. Die vorliegende Monographie demonstriert im Detail, wie im ‚Käthchen von Heilbronn‘ und im ‚Fliegenden Holländer‘ die Sehnsucht eines jungen Mädchens nach einem adäquaten Lebenspartner als Traumspiel auf die Bühne gebracht wird. Methodisch geht die Studie neue Wege, indem sie den Begriff des „delegierten Phantasierens“ in Anschlag bringt.