Die Bestattungskultur in Deutschland befindet sich in massivem Umbruch – die Autoren beobachten eine deutliche Verschiebung in Richtung einer „Autonomie der Trauer“: Bereits seit längerem verändern Friedhofslandschaften und Bestattungsrituale in Deutschland ihr Gesicht. Sie sind heute nicht mehr der Spiegel kollektivistischer Sinnangebote, sondern reflektieren die Lebenswelten von Verstorbenen. Das Lebensende und die Handlungskonzepte, die es einrahmen, sind folglich von einem zutiefst pluralistischen Impetus geprägt. Die rechtlichen Rahmenbedingungen bleiben demgegenüber erstaunlich starr.