«Ziehst du jetzt in das Haus der Füchsin?», hatte Gritt sie neugierig gefragt.
«Mal sehen», hatte da noch Johannas Antwort gelautet. «Wieso nennst du es so?»
«Alle tun das. Nicht nur hier im Ort, auch die Leute aus den umliegenden Dörfern.»
«Und weshalb?»
«Weißt du das denn nicht?» Gritt kam ganz nah und stellte sich auf die Zehenspitzen. «Weil es verwunschen ist», flüsterte sie Johanna ins Ohr.

Trier, 1920: Als die Fabrikantentochter Johanna Fuchs einen Bauernhof erbt, fällt sie aus allen Wolken. Warum hat ihr niemand aus der Familie von ihrer Tante Lisbeth erzählt, die offenbar bis zu ihrem Tod zurückgezogen im Eifeldorf Altenburg lebte? Und wieso hat sie ausgerechnet Johanna zu ihrer Alleinerbin gemacht? Als die junge Frau den Hof in Augenschein nimmt, ist sie überwältigt von dem idyllischen Fleckchen Land und beschließt gegen den Willen ihrer Eltern, dort zu bleiben. In den verwunschenen Wäldern der Umgebung fühlt sie sich geborgen, entwickelt ein Gespür für die Tiere, die hier leben. Doch dann beginnen die aufziehenden politischen Ereignisse auch das kleine Eifeldorf zu verändern, das für sie zur Heimat geworden ist …