Man hat nicht ohne Recht geklagt, unsere gegenwärtige Philosophie leide am Plänemachen, an «Vorfragen», «Prolegomenas», «Präludien» usw.; es fehle die rechte Kraft und der rechte Mut, einmal als wahr ergriffene Gedanken in die Fülle des Stoffes einzubauen; nicht einzelnen, sondern der Zeit sei mit der Naivität auch jegliche Schöpferkraft verloren gegangen. Trotzdem wagen wir es, die Zahl der Abhandlungen jener Gattung noch um eine zu vermehren. [...] Nicht am Ende, nicht in der Mitte, sondern am Anfang unserer philosophischen Arbeit befinden wir uns. Und da wir [in] der Überzeugung leben, daß - wenn auch entgegen dem Sinn des Bildes, das auch dem Geiste eine Schwerkraft andichten möchte - in der Philosophie der Bau vom Dache her beginnt, so schien es uns Gewissenspflicht, uns durch (hoffentlich) positive Kritik über die Grundfrage aller Philosophie, die Methode, zu klären. [Auszug aus Vorrede zu: Die transzendentale und die psychologische Methode]