Woran liegt es, dass sowohl Theisten als auch Atheisten in Hegel einen Verbündeten gefunden zu haben glauben? Wollte Hegel mit seiner Behauptung, die Logik sei "die Darstellung Gottes […] in seinem ewigen Wesen", die christliche Trinitätslehre philosophisch würdigen, oder handelt es sich dabei vielmehr um eine groteske Selbstapotheose des menschlichen Geistes? Ermylos Plevrakis versucht allen Stellen der Logik, an denen 'Gott' oder 'das Absolute' vorkommen, Rechnung zu tragen und zeigt, dass dieses Werk in der Lage ist, autonom Absolutheitskonzeptionen zu entwickeln, die anderen metaphysischen Auffassungen logisch zugrunde liegen. Demnach liefert die Logik keinen weiteren Theismus oder Atheismus, sondern eine Grundlagenforschung zur Begrifflichkeit, die diesem Dilemma vorausgeht; und schließlich mündet sie ausdrücklich in keine Ontotheologie, sondern in die Feststellung ihrer eigenen Methode: der Epistemologie begreifenden Denkens.