Wie lernten Mädchen im Spätmittelalter lesen und schreiben? Wo und bei wem lernten sie es? Und vor allem: Wozu sollten sie lesen und schreiben können? Wirklich nur zum Hausgebrauch, wie oft behauptet? Diese und ähnliche Fragen stehen im Mittelpunkt der vorliegenden Quellenanthologie, die für Studierende der Geschichts- und der Literaturwissenschaften sowie gleichermaßen für geschichtsinteressierte Laien konzipiert ist. Diskutiert werden divergierende Erziehungskonzepte und die Kulturtechniken des Lesens, des Redens und des Briefeschreibens. Ausgewählte Büchersammlungen und Bibliotheken am Hof, in der Stadt und im Kloster werden aus der Perspektive des Sammelns und des Benutzens vorgestellt.