Die überhitzte Identitätsdebatte tut unserer Gesellschaft nicht gut, da sie gegenseitige Abschottung noch verschärft. Auch soziale Fragen kommen dadurch viel zu kurz. Wer Gesellschaft verändern will, muss gesprächsfähig und selbstkritisch bleiben, zuhören können. In seinem empathischen Beitrag spricht sich Cem Özdemir gegen simples Gruppendenken aus. Er zeigt anhand seiner Biografie, warum der Weg in eine gerechte, liberale Gesellschaft nur über universalistisches Denken und individuelle Akte der Solidarität führt.