Die Art und Weise in der sich Familien in Rom, Italien und den beiden Nord-West-Provinzen Gallien und Germanien in der Grabkunst darstellen ließen, sowie die zeitliche und räumliche Entwicklung ihrer Darstellungskonventionen und Bildtraditionen stehen im Fokus dieses Buches.
Familien treten seit dem 1. Jh. v.Chr. bis zum Ende des 3. Jhs. v. Chr. auf unterschiedlichen Bildträgern in der römischen Sepulkralkunst in Erscheinung. Die Darstellungsweise, sowie die Zusammensetzung der Personen, die sich als Familie begreifen, variieren dabei in ihrer zeitlichen wie räumlichen Verbreitung. Zum Teil sind sie gattungsspezifisch und hängen stark mit den gleichzeitigen Entwicklungen in der römischen Bestattungskultur zusammen. Dabei wurde das Familienmotiv insbesondere von sozialen Aufsteigern verwendet, um plakativ an ihren Grabdenkmälern auf den erworbenen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Aufstieg hinzuweisen.