Angesichts der Zunahme von digitaler Kommunikation weltweit stellt sich die Frage, was die primäre Wirklichkeit menschlicher Existenz ist. Mit Hilfe des Aura-Begriffs nach Walter Benjamin kann Echtheit im Sinne von Authentizität erarbeitet werden. Im Rückgriff auf die phänomenologischen Untersuchungen von Maurice Merleau-Ponty und Hermann Schmitz wird der körperliche Leib in einem christlichen Entdeckungshorizont mit Karl Rahner ausgedeutet. Leibliche Authentizität wird somit zum Schlüssel gelingender Gestaltung digitaler Technik.
Richard Ottinger (geb. 1989, Dr. phil.) studierte Germanistik, Philosophie und Katholische Theologie in Osnabrück und Münster. Zurzeit ist er Referent für internationalen Religionsdialog der Konrad-Adenauer-Stiftung.