Das Gesamtwerk des jüdisch-schweizerischen Kulturphilosophen Michael Landmann (1913-1984) wird hier erstmals systematisch rekonstruiert und für die Pädagogik fruchtbar gemacht: als eine philosophische Theorie der Bildung kultureller Pluralität. Die Vielheit menschlicher Lebensformen stellt den Inhalt und Zielhorizont von Bildungsprozessen sowie das Landmanns Anthropologie zugrundeliegende Wert- und Vorurteil dar. Als solche ernst genommen, ist kulturelle Pluralität Gradmesser einer Humanität, die von der natürlich-kulturellen Künstlichkeit des Menschseins ausgeht und in der die Grenzen des Humanen vermittelt sind: geistig-kommunikativ in der dialogischen Begegnung, kulturell-praktisch in der Bildung von Lebensstilen.