Zwei rivalisierende Theaterhäuser am selben Platz.
Eines inszeniert traditionell, also vorgeblich
„so, wie der Autor sich das vorgestellt hat“,
das andere ist dem sogenannten „Regietheater“ verpflichtet,
einer freieren, provozierenderen und avantgardistischeren
Herangehensweise an Klassiker der Literatur.

Beide Häuser bereiten Shakespeares Lear vor,
beide stellen ihre Crews, Regisseure und Bühnenbildner.
Und sie teilen sich eine gemeinsame Kantine
mit Kantinenwirt, Kantinenschnorrer und Hausmeister.

Das Stück entwickelt sich vor dem Hintergrund
der letzten Proben
zu den Machtspielchen und Heucheleien
um den alternden König Lear,
dessen Lieblingstochter Cordelia nicht so spricht,
wie er’s gerne hören will, und die deshalb verstoßen wird.

Ein Blick hinter die
Kulissen der Kulissenwelt, in den Backstage-Bereich
des Theaters, mit Zoff, Zickereien, Zwist
um die „wahre“ Art, Theater zu spielen.
Und mit zwei Cordelia-Darstellerinnen, die, jede auf ihre Art,
ihre eigenen Cordelia-Konflikte durchleben.

Eine unterhaltsame, witzige und abwechslungsreiche Reise
in eine bereits im wahren Leben recht skurrile Welt der Bühne.
Was beim Shakespeare-Lear im Halse stecken bleibt,
hier sei es befreit wie erwünscht: Das Lachen!