Ida – von deren Kindheit im Dritten Reich Irmtraut Balz in ihrem ersten Buch »Für einen Augenblick wachsen uns Flügel« so großartig erzählt hatte – hat den Krieg überlebt. Beim Einmarsch der Amerikaner ist sie noch ein halbes Kind; als die ersten Freiwilligen der Bundeswehr in die Kasernen einziehen, ist sie erwachsen. Dazwischen liegen die Nachkriegsjahre, der Aufbau der Bundesrepublik und das beginnende Wirtschaftswunder. Es ist eine harte und anfangs auch rechtlose Zeit, in die Ida hineinwächst, hellwach, skeptisch und immer auf der Suche nach der Wahrheit, die sich hinter dem Schweigen und Nichtwissenwollen der Erwachsenen verbirgt.