Aus der politischen Entscheidung für die "Energiewende" in Deutschland folgt ein radikaler Umbau der bisherigen, vorwiegend auf fossilen und nuklearen Energieträgern basierenden Energieversorgung hin zu einer treibhausgasarmen, nachhaltigen Versorgung aus erneuerbaren Energien. Viele der nötigen Veränderungen finden auf kommunaler Ebene statt. Häufig stehen sich dabei mehrere sinnvolle Alternativen zur Entscheidung gegenüber, die sich zudem wechselseitig beeinflussen.
An dieser Stelle setzt das kommunale Energiesystemmodell KomMod an, indem es bestehende Abhängigkeiten und Wechselwirkungen in ein Werkzeug integriert und aus den örtlich verfügbaren Ressourcen an erneuerbaren Energien optimierte Lösungen für die zukünftige Energieversorgung berechnet. Optimierungsziel ist wahlweise die kostengünstigste oder die treibhausgasärmste Deckung des lokalen Bedarfs an elektrischer und thermischer Energie. Das lineare mathematische Modell rechnet zeitlich, räumlich und technisch hoch aufgelöst. Es dient vor allem als Werkzeug für die strategische Planung und wird in diesem Rahmen exemplarisch auf die Praxisbeispiele Frankfurt am Main und Freiburg-Haslach angewandt.