Ab den 1990er Jahren war das Konzept des jahrgangsübergreifenden Lernens (JÜL) in einem stätigen Aufwind in Deutschland. Diese Entwicklung kam durch das schlechte Abschneiden in der deutschsprachigen Veröffentlichung von Hatties Studie (2014) abrupt zu einem Stillstand. Qualität von Schule wird in vielen Studien ausnahmslos an den kognitiven Leistungen von Schülerinnen und Schülern gemessen (so auch bei Hattie). Diese einseitige Betrachtungsweise ist ebenfalls in der Forschung zu JÜL erkennbar. Allerdings steht auch fest, dass die Prozesse im Unterricht ausschlaggebend für erfolgreichen Output sind. Deshalb werden in dieser Forschungsarbeit die konkreten Prozesse innerhalb einer jahrgangsübergreifenden Grundschulklasse beobachtet, analysiert und interpretiert.
Und wie ist überhaupt die Sichtweise von Schülerinnen und Schülern auf diese Prozesse?