Der Begriff »Foregrounding« beschreibt die Text-Leser-Interaktion bei einer stilistischen Normabweichung im literarischen Lesen. Die unerwarteten Regelmäßigkeiten oder Unregelmäßigkeiten treten dabei in den Vordergrund der leserseitigen Aufmerksamkeit. Der vorliegende Band bietet nach einem Forschungsüberblick, einer ideengeschichtlichen und einer bildungstheoretischen Erörterung empirische Studien zu Wahrnehmungs- und Verarbeitungsprozessen. Die personalen psychischen und sozialen Erfahrungspotentiale solcher Prozesse werden im Blick auf ihre literaturdidaktische Bedeutung diskutiert.