In der vorliegenden Arbeit wurde die Hochenergie-Strahltransportführung
(HEBT) der Beschleunigeranlage FRANZ entwickelt und getestet.
Zunächst wurden Strahldynamiksimulationen durchgeführt, um die notwen-
digen Parameter der HEBT-Magnete zu identifizieren. Auf Basis dieser Si-
mulationen wurden in Kooperation mit der Firma Danfysik Magnetmodelle
entwickelt und die Magnete, zwei Quadrupol- und ein Dipolmagnet, gebaut.
Nachdem die Felder dieser Magnete von der Firma Danfysik sowie im Rah-
men dieser Arbeit simuliert und vermessen worden waren, erfolgte ein Ver-
gleich der Ergebnisse. Simulationen nutzten die extrahierten Magnetfelder
für genauere Berechnungen der Strahldynamik aller geplanten Transportfüh-
rungen der FRANZ-HEBT-Sektion. Als Eingangsverteilung dienten die Er-
gebnisse vorheriger MEBT-Simulationen. In allen Simulationen konnten die
experimentellen Anforderungen an den Targetpositionen erfüllt werden. Eine
Abschätzung basierend auf den simulierten Teilchenverlusten zeigte, dass sich
im Normalbetrieb keine relevante Aktivität sammelt. Temperatursimulatio-
nen stellten keine kritische thermische Beanspruchung der Dipolkammer für
niedrige Strahlströme und Ablenkwinkel fest. Auf einem eigens für Strahltests
konstruierten Teststand wurde die transversale Emittanz mithilfe des Quadru-
polscans gemessen und mit Messungen und Simulationen früherer Arbeiten
verglichen. Hier fanden ebenfalls Messungen der Strahlverluste innerhalb der
Dipolkammer statt. Darüber hinaus wurde die strahlinduzierte Fluoreszenz
mit den Kameras, die auch in der FRANZ-HEBT zum Einsatz kommen, getes-
tet. Die Messungen hierzu stimmen gut mit Strahldynamiksimulationen und
Messungen mit Leuchtschirmen überein.