Die Fragen, die Religion stellt, können für jeden Menschen relevant werden. Anhand der geschichtstheologischen Werke Hans Urs von Balthasars und Wolfhart Pannenbergs lässt sich dies in Bezug auf das Gegenwartserleben des Menschen darstellen. Der Blick auf die beiden Geschichtstheologien ist dabei von dem Anliegen geleitet, an den jeweiligen Werken das zum Leuchten zu bringen, worin sich der Nexus von Zeitlichkeit und Transzendenz ausdrückt. Wo Balthasar individualitätstheoretisch anhand der Fragmenthaftigkeit des zeitlichen menschlichen Daseins dessen Frage-Charakter aufweist, entwirft Pannenberg den Menschen als geschichtliches Wesen, das sein Heute nur im transzendierenden Ausgriff auf die Antworten der Zukunft leben kann.