Die aktuelle Rentendebatte fokussiert vor allem das Thema der Generationengerechtigkeit. Dieses Werk macht jedoch auf Problemlagen aufmerksam, die nicht inter-, sondern intragenerationelle Verteilungsprozesse im gesetzlichen Rentenversicherungssystems betreffen. Angesichts der Pluralität der Erwerbs- und Lebensformen scheint der „strukturelle Konservatismus“ dieses Systems mit seinen Normvorstellungen des Normalerwerbsverhältnisses und der Normalfamilie zur Herausforderung zu werden. Entsprechend stellt dieses Werk Unstimmigkeiten und Ungleichheiten dar, die sich aus dieser Konfrontation ergeben. Zugleich bietet es aus christlich-sozialethischer Perspektive einen Maßstab, der es erlaubt, die aufgezeigten Diskrepanzen normativ zu beurteilen.