Der komplexe Erwerbs- und Entwicklungsprozess fremdsprachlicher Gesprächskompetenz, die aus verschiedenen Teilfähigkeiten besteht, kann langsamer ablaufen, als bei anderen Sprachfertigkeiten. Diese Problematik gewinnt eine besondere Bedeutung für Lernende, die Deutsch nach Englisch als zweite Fremdsprache an den türkischen Universitäten studieren. Diese Studie untersucht am Beispiel der türkischen Germanistikstudierenden die Merkmale und die Entwicklung der fremdsprachlichen Gesprächskompetenz anhand korpusbasierter Daten, die über eine longitudinale Studie gesammelt wurden. Im Fokus der Studie stehen die akribische Beschreibung sowie die Bewertung der fremdsprachlichen Gesprächskompetenz im DaF in Anlehnung an die Ansätze der Gesprächsforschung und Sprechwissenschaft.

Darüber hinaus liefert die vorliegende Studie einerseits Kenntnisse über die Curricula der Germanistikabteilungen und Abteilungen für Deutschlehrerausbildung an den türkischen Universitäten. Andererseits bietet die Untersuchung Erkenntnisse im Hinblick auf mögliche Inkonsistenzen und Variabilitäten der mündlichen Sprachkompetenzen von türkischen DaF- und DaZ-Studierenden.