Taha Ertuğrul Kuzu untersucht Formen und Funktionen der Aktivierung mehrsprachiger Ressourcen im Rahmen mathematischer Verstehensprozesse im vorrangig monolingualen deutschen Schulkontext. Dazu kombiniert er in einem interdisziplinären Forschungszugriff mathematikdidaktische und linguistische Perspektiven auf die Mehrsprachigkeit, um in qualitativen Fallanalysen individuelle Lernpfade und Sprachnutzungsmuster zu rekonstruieren. Als zentrale Erkenntnis zeigt der Autor, dass sich die mehrsprachigen Ressourcen der Lernenden sukzessive vernetzen und im Lernprozess wichtige Funktionen, wie die Schaffung von konzeptueller Multiperspektivität sowie der Konsolidierung von Vorstellungen, einnehmen.