Das Buch analysiert den polarisierenden Konflikt zwischen Russland-Verstehern und Russland-Kritikern, der die öffentliche Meinung im Westen gegenüber Russland in den letzten Jahren prägte. Erstere betonen die Fehler des Westens, vor allem die Ausdehnung von NATO und EU. Die zweite Gruppe personalisiert den Konflikt auf Putins Machtstreben und verkennt dabei, dass Putin in den Jahren 2011/12 gegen die innerrussische Protestwelle anlässlich seiner erneuten Kandidatur als Präsident seine Position härter werden ließ. Die differenzierte Analyse berücksichtigt die Einwirkung historischer Konzeptionen und den politischen Wandel in der Ära Putin, der keineswegs nur auf die Ukraine-Krise zurückgeht.