Wie wird ein Leben zu einem Text? Autobiographien, Memoiren und Biographien sind stets narrative Re-Konstruktionen, die auswählen und ordnen, erklären und deuten und den disparaten Ereignissen eines Lebens einen Sinn zuschreiben.
Aus der individuell gelebten Erfahrung werden so Verhaltens- und Rollenmodelle, »Prototypen« gesellschaftlicher Erfahrung und historischen Verstehens. Welche Prozesse der Selbstreflexion, Sinnbildung und Identitätskonstruktion dabei ablaufen, ist von Philosophen und Literaturwissenschaftlern, Psychologen und Soziologen vielfältig untersucht worden.
Dieser Band präsentiert die wichtigsten Texte – von Dilthey und Freud über Bourdieu und Derrida bis zu Harald Welzer und Judith Butler.