Die Ergebnisse des Synodalen Weges polarisieren. Sie werden zumindest sehr kontrovers diskutiert. Es geht um den Unterschied zwischen einer sakramental und einer funktional verstandenen Kirche; um die Erkennbarkeit Christi und seines Willens durch die Kirche; und grundsätzlich um das Verhältnis von Wahrheit und Freiheit. Konkret stellen sich diese Fragen u. a. bei Themen wie Mannsein – Frausein, Macht und Vollmacht, Tauf- und
Weihepriestertum, Frauendiakonat und -priestertum, Zölibat und Sexualmoral, Autonomie und Gehorsam. Der Buchtitel „Unterscheidung der Geister“ erinnert an die Kriterien jeder fruchtbaren Reform. Ignatius von Loyola verbindet seine Anleitung zur Unterscheidung des göttlichen vom eigenen Willen nicht zufällig mit „Regeln, um das wahre Fühlen zu erlangen, das wir in der diensttuenden Kirche haben sollen“