In diesem Heft (208 Seiten, 49 Abbildungen) werden zwei bedeutende Zentren der Akustik in Deutschland im 20. Jahrhundert vorgestellt: Eberhard Zwicker und die Psychoakustik an der TH/TU München sowie die Technische Akustik in Berlin, vertreten durch Lothar Cremer und Manfred Heckl. Eberhard Zwicker hat an der TH Stuttgart Studium, Promotion und Habilitation absolviert (bei Prof. Richard Feldtkeller) und mit seiner Berufung an die TH München ab 1967 das Fachgebiet Psychoakustik zu einem erstklassigen Zentrum der Forschung und Lehre aufgebaut, er hat (in der Zusammenarbeit mit Ernst Terhardt und Hugo Fastl) das Münchener Institut für Elektroakustik zu Weltruhm geführt und einen starken Einfluss auf die Entwicklung der Psychoakustik in Deutschland und weltweit ausgeübt ( ) [B. Kollmeier 2000]. Der zweite Teil dieses Heftes widmet sich der Technischen Akustik in Berlin, beginnend in den 1920er/1930er Jahren, verbunden mit Siemens, der TH Berlin-Charlottenburg und dem Heinrich-Hertz-Institut für Schwingungs-forschung. Nach dem Krieg wurde 1954 an der Technischen Universität Berlin das Institut für Technische Akustik gegründet, in dem Lothar Cremer als ordentlicher Professor und dann später sein Nachfolger Manfred Heckl eine Glanzzeit der Technischen Akustik in Berlin einleiteten. Von seiner Berufung 1954 bis zu seiner Emeritierung im Jahre 1973 schuf Cremer aus dem Nichts das weltweit bekannte Institut für Technische Akustik der TU Berlin. [H. A. Müller 1991]. Aus beiden akustischen Zentren sind viele Schüler hervorgegangen, die die Prinzipien ihrer wissenschaftlichen Väter (Zwicker, Cremer, Heckl) an neuen universitären Pflanzstätten realisierten [siehe Akustik Journal (2018) Heft 1, S. 31 49].