Rivka Galchen erzählt von dem historisch belegten Hexenprozess (1615-21) gegen die Mutter des Astronomen Johannes Kepler. Der Protestant Kepler mit den gewagten Thesen seines heliozentrischen Weltbildes ist bei den württembergischen Herrschern nicht sonderlich beliebt und muss ins Exil. In der Zwischenzeit hält man sich in Leonberg an seiner Mutter Katharina schadlos. 

Galchen schreibt aus Sicht «Kätherlin» Keplers, der Sicht einer unabhängig denkenden, im besten Sinne «eigenwilligen» Frau, und stellt sich und uns die Frage, wie wirkmächtig selbstständig handelnde Frauen in der Historie waren. In Galchens neuem Roman prallen Welten aufeinander, politisch, religiös und gesellschaftlich, an einem historischen Wendepunkt vor dem Dreißigjährigen Krieg, Pest und einsetzender Renaissance.

«Galchen ist eine Zauberin, die das Verrückte und Wunderbare heraufbeschwören kann. Dieser Roman enthält zahlreiche Lektionen für unsere Zeit, über die Macht von Furcht und Aberglauben, Böses entstehen zu lassen.» Oprah Winfrey