Als ihr Erzählband 1961 in den USA erschien, wurde er von einer begeisterten literarischen Öffentlichkeit gefeiert: Tillie Olsen erhielt als bis dahin völlig unbekannte Autorin den begehrten O.-Henry-Preis – so rigoros ehrlich sind ihre Schilderungen vom Leben in den benachteiligten Familien, vor allem von dem Preis, den Frauen, Mütter und Töchter tagtäglich zu zahlen haben. Die Geschichten des Bandes verzahnen sich immer enger miteinander, wenn die Verbindungen der Protagonistinnen untereinander sichtbar werden. Ein Erzählwerk von literarischer Brillanz, das zugleich auf eine ungekannte Weise den durch Herkunft, Hautfarbe und Geschlecht sozial Unsichtbaren eine authentische Stimme verleiht.