Der Band umfasst Beiträge zum Themenbereich der sprachlichen Variation aus deskriptiver, normativer, historischer und didaktischer Sicht am Beispiel (mehrerer) romanischer Sprachen. Im Zentrum der Beiträge steht die Frage, mit welchem Ziel und auf welche Weise Kriterien zur Bewertung von Sprache und ihren Teilsystemen angewandt, didaktisch dargestellt und als Sprachnormen legitimiert werden und wie diese in einem konkreten historischen und sozialen Kontext zustande kommen. Die detaillierten empirischen Analysen von institutioneller Sprachbewertung und Sprecherurteilen ergeben, dass ‚fehlerhafte‘ sprachliche Erscheinungen unter günstigen historischen Umständen selbst normenbildend wirken können.