Wer Glück hat, findet in der Familie Liebe und Fürsorge. Häufig ist sie jedoch Ursprung von Schmerz, Missbrauch und Gewalt. Selbst in so genannten »glücklichen« Familien ist das Zusammenleben harte Arbeit. In ihrem dringlichen und scharfsinnigen Essay fordert Sophie Lewis auf streitlustige Art: Sowohl die Sorgenden als auch die Umsorgten haben mehr verdient!

Von Plato über Marx bis zu queeren Theorien der Gegenwart – Lewis zeichnet die Geschichte von Bewegungen nach, die über unsere klassischen Familienkonzepte hinausgehen, und räumt mit Missverständnissen über die Abschaffung der Familie auf. Eine feministische Kritik des idealisierten Konzepts Familie und ein leidenschaftliches Plädoyer für kollektive Care-Arbeit, das zeigt: Nur wenn wir beginnen über die Familie hinauszudenken, können wir uns ausmalen, was danach kommen könnte.