Die interdisziplinären Beiträge beleuchten die vielfältigen Beziehungen zwischen dem heutigen Sachsen-Anhalt und den Gebieten östlich von Elbe und Saale und veranschaulichen, dass hier im Mittelalter ein lebendiger Begegnungsraum existierte. Gezeigt wird, dass die Elbe nicht wie früher angenommen, eine scharfe Grenze zu den Slawen bildete, sondern zwischen der ottonischen und slawischen Führungsschicht eine enge Kooperation bestand. Diskutiert werden die möglichen missionarischen Absichten hinter der Gründung des Magdeburger Moritzklosters sowie den Anfängen der Pfalz Memleben. Weitere Beiträge thematisieren die Pfalzgebäude Magdeburgs, methodische Probleme, archäologische und historische Quellen in Einklang zu bringen, die Anfänge Leipzigs, den namenkundlichen Bestand des Hersfelder Zehntverzeichnisses, die Brandenburger Titularbischöfe und die Situation der Pfalzenforschung in Deutschland.