Stephanie Döpper präsentiert in Band 7 der Qatna-Studien die spätbronzezeitliche Keramik der Bereiche G, DK, BU und Tombeau II des Königspalastes von Qatna, Syrien. In zahlreichen Tabellen, Diagrammen und einem Katalog der Keramikzeichnungen werden die Keramikassemblagen umfassend vorgestellt und detailliert ausgewertet. Besonderes Augenmerk liegt dabei neben der Darstellung der angewandten Methodik auf dem Vergleich der Keramikassemblagen untereinander sowie auf ihrer funktionalen und chronologischen Einordnung.
Bislang wurde angenommen, dass die Ähnlichkeit von Keramikassemblagen durch eine ähnliche chronologische Stellung begründet ist und darauf aufbauend Keramikassemblagen verschiedener Fundorte miteinander in Beziehung gesetzt werden können. Diese Annahme wird auf der Grundlage einer einheitlichen Klassifikation von mehr als 20.000 diagnostischen Keramikscherben aus über 50 Fundorten Westsyriens und der Levante hinterfragt. Anhand des umfassenden Keramikkorpus wurden Korrespondenzanalysen durchgeführt, um den Grad der Ähnlichkeit zwischen den typologisierten Assemblagen festzustellen. Dabei hat sich gezeigt, dass innerhalb eines relativ kurzen zeitlichen Rahmens wie der Spätbronzezeit Westsyriens und der Levante Ähnlichkeiten und Unterschiede zwischen Keramikassemblagen vorwiegend auf regionale und funktionale und kaum auf chronologische Aspekte zurückzuführen sind.