Drei der beachtenswerten Beiträge zu Goethes vielschichtigem Alterswerk stammen von Erich Trunz, dem Herausgeber der «Hamburger Ausgabe», drei aus seinem Schülerkreise. In der Untersuchung über Goethes Verse und Prosa zu Tischbeins Idyllen verwertet Trunz bisher unbekanntes Material, und in einer andern Abhandlung weist er, entgegen der allgemeinen Forschungsansicht, nach , dass bei Goethe mit «Hauptgeschäft» keineswegs immer «Faust» gemeint sei. Während die Aufsätze von Marianne Jabs-Kriegsmann und Elke Schürmann-Heinke mit wertvollen Ergebnissen Interpretationen von Goethes Altersdichtungen ergänzen, hat Christine Wagner-Dittmar ein bis jetzt kaum berücksichtigtes Thema der Goethe-Forschung sorgfältig aufgearbeitet. Sie untersucht Goethes Studium des Fernen Ostens und gibt eine eingehende Deutung der «Chinesisch-Deutschen Jahres- und Tageszeiten». Ausserdem enthält der Band den Text von Goethes Aufsatz «Tischbeins Idyllen» mit Lesarten sowie einen Bilder-Anhang von 24 z.T. unveröffentlichen Bildern, darunter einigen aus Goethes Sammlungen, die in überraschender Weise dazu beitragen, Goethes Ausführungen zu kommentieren.