Zu manchen Zeiten stehen Körper und Geschlecht im Scheinwerferlicht wissenschaftlicher Aufmerksamkeit, dann wieder laufen beide eher am Rande mit. Doch im Alltag sind sie allgegenwärtig: beim Boxen, auf der Arbeit oder im Online-Rollenspiel, als Fitness-Aufforderung, als Körpereinsatz während der Feldforschung oder in medizinischen Erklärungsmodellen. Die versammelten Beiträge thematisieren historisch wie gegenwärtig Körper, Körperwissen und Körperpraktiken. Auf diese Weise feiert Körpertechnologien Körper im Plural, erinnert aber auch an die Ambivalenzen seiner Ent-Naturalisierung. Der Band lädt dazu ein, Körper als Forschungs-, Denk- und Analysekategorie erneut zu befragen – aus der Perspektive kulturanthropologischer Geschlechterforschung und darüber hinaus.