Schülerlabore sind in den letzten Jahrzehnten zu einem wichtigen Bestandteil des Bildungssystems geworden. Als spezielle außerschulische Lernorte werden sie besonders in der MINT-Bildung häufig als Ergänzung zum Schulunterricht genutzt. In der bisherigen Beforschung der Wirkungen eines Schülerlaborbesuchs stehen meist die Angebote im Fokus.

Ziel dieser Arbeit ist es daher, den Fokus auf die Akteure und die ablaufenden Lernprozesse zu erweitern. Es werden die individuellen Voraussetzungen der Schülerinnen und Schüler untersucht und dabei wird analysiert, inwiefern diese Prädispositionen in einem Zusammenhang mit dem Lernerfolg und den durchgeführten Handlungen stehen.

Durch Kombination unterschiedlicher Forschungsmethoden (Fragebögen, Beobachtungen) werden empirisch begründete Ergebnisse präsentiert. Schülerinnen und Schüler zeigen zum Beispiel auf Sichtebene Handlungen, welche mit ihren Interessen an naturwissenschaftlichen Handlungen (RIASEC+N Modell) auf Tiefenebene übereinstimmen. Zusätzlich erweisen sich dispositionale Interessenstrukturen als Indikatoren für einen Lernzuwachs auf kognitiver Ebene der Lernprozesse beim Besuch des Schülerlabors.