Für den äußeren Beobachter ist das Schiedsverfahrensrecht arabischer Staaten eine Enigma. Einige Probleme werden in der westlichen Literatur rudimentär beschrieben, doch fehlt eine systematische Darstellung, die auch die jüngsten Umbrüche berücksichtigt. Die Arbeit analysiert die arabischsprachige Rechtsprechung und Literatur im Kontext globaler Standards. Sie nimmt die Schiedsvereinbarung in den Fokus und erörtert die Vollstreckbarerklärung nicht isoliert, sondern mit ihren Bezügen zum allgemeinen Zivilprozess- und Zwangsvollstreckungsrecht. Sie zeigt, dass internationale Standards und traditionelle Vorstellungen koexistieren, die Koexistenz aber mit Reibungsverlusten einhergeht und vorherrschende Vorstellungen der Korrektur bedürfen.