Die Schiedseinrede ist die bedeutendste prozesshindernde Einrede des deutschen Zivilprozessrechts. Sie verleiht der Schiedsvereinbarung ihre prozessuale Bedeutung. Durch die Verwurzelung der Schiedseinrede im nationalen Prozessrecht fällt ihre Ausgestaltung jedoch international bis heute sehr unterschiedlich aus. Vincent Wächter erläutert diese Unterschiede rechtsvergleichend mit einem besonderen Fokus darauf, ob, wann und mit welcher Prüfungsintensität das staatliche Zivilgericht die Schiedsbindung des ihm vorliegenden Streitgegenstands untersuchen darf. Für den staatlichen Zivilrichter stehen aufgrund des weltweit zunehmend verflochtenen Wirtschafts- und Soziallebens gerade auch bei der Schiedseinrede immer öfter Fragen des anwendbaren Rechts im Fokus. Der Autor leistet einen Beitrag dazu, das von dem staatlichen Richter zu beachtende Kollisionsrecht vollständig zu erarbeiten und rechtsvergleichend einzuordnen.