Von der ‚Beziehung zur Beziehungsstörung‘ und zur sogenannten ‚frühen Regulationsstörung‘, bis hin zu den neurobiologischen Spuren, die solche Störung hinterlässt. – Ein Paradigmenwechsel in der deutschsprachigen Förder- und Heilpädagogik?

Auf welche Weise können wir mit geistig, seelisch bzw. psychisch und körperlich behinderten Menschen so umgehen, dass die physischen und psychischen Beeinträchtigungen (‚impairments‘, sagt die WHO)
in ihren funktionellen (‚disabilities‘) und sozialen Auswirkungen (‚handicaps‘) weniger erschwerend sind, und in wieweit sind dabei neurobiologische Grundlagen von Behinderung zu berücksichtigen?

Das vorliegende Buch stellt die wichtigsten Aspekte von Beeinträchtigungen vor und diskutiert sie – dies besonders im Hinblick auf die Arbeit mit Bildern – dort, wo ein verbaler Zugang nicht mehr oder nur eingeschränkt möglich ist: Das sind, nach einer Einführung in die frühen Objektbeziehungsstörungen, zentral: ADHS, Autismus, Demenz, insbesondere die Alzheimer-Erkrankung, das Down Syndrom, Geistige Behinderung, insbesondere das Fragiles-X-Syndrom, psychische/psychosoziale Handicaps nach Traumata/PTBS und Spastik. Auf der Basis aktueller neurobiologischer Forschung versucht der Band herauszufinden, wie hilfreich eine heil- und förderpädagogische Arbeit mit Bildern ist.

An dieser Stelle führt das Buch auch in die grund-legenden kunsttherapeutischen Methoden ein und zeigt, wie der Mensch mit Behinderung mit Hilfe des Bildnerischen (Bilder, Plastiken, Performances) sich sozial wieder zu äussern in der Lage sieht.